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Der mich sieht

Tag 3 von 4




Gott sieht deinen Schmerz

In letzter Zeit habe ich mich alles andere als würdig gefühlt. Ich wurde meinem Umfeld, meinen Aufgaben, dem Leben nicht gerecht, habe einen Fehler nach dem anderen gemacht und konnte sie scheinbar nicht gerade rücken. Meine Selbstanklage hat mich davon abgehalten, in das Angesicht Gottes zu blicken. Es war ein Kreislauf, der nie zu Ende zu gehen schien und in alldem habe ich nicht wirklich zugelassen, dass Jesus mir in diesen Verfehlungen begegnet.

Immer wieder ist mir die Geschichte von der Samariterin am Brunnen über den Weg gelaufen. Zuerst fiel mein Blick darauf, dass Jesus ihr lebendiges Wasser geben wollte. Letztendlich wollte ich das doch auch. Erfrischt werden, Ruhe in meinen wütenden Umständen erleben. Doch das führte nie zu einer wirklichen Begegnung mit Ihm. Viel zu abstrakt war dieser Gedanke für mich, schließlich befand ich mich immer noch in denselben Umständen.

Doch einmal las ich die Geschichte aus einer anderen Perspektive und mit einem anderen Fokus. Die Unterhaltung zwischen der Frau und Jesus nach diesem Angebot hat mich plötzlich ganz tief berührt. Denn bis dahin glaubte ich unbewusst, Jesus tröstet mich nur, wenn ich meinen Umständen ausgeliefert bin, nicht aber, wenn ich sie selbst zu verantworten habe.

In diesem Moment durfte ich aber erkennen, dass ich wie diese Frau am Brunnen bin. Ich trage eine Last, lade mir sogar mehr auf, weil ich glaube, es zu verdienen. So wie die Frau, die alleine in der prallen Mittagssonne Wasser schöpft. Sie will die Blicke der anderen umgehen, weil sie sich ihrer Taten und Fehler bewusst ist. Sie gibt zu, dass sie nicht verheiratet ist, als Jesus sie nach ihrem Mann fragt. Und in dieser Situation, die eigentlich eine Alltagssituation für diese Frau ist, begegnet Jesus ihr. Jesus zeigt ihr, dass Er ALLES über sie weiß. Er weiß, in welcher ehelichen Lage sie sich befindet, dass sie verstoßen wurde, göttliche Prinzipien nicht eingehalten hat. Und obwohl Er das weiß, geht Er auf Seinem Weg nach Galiläa den Umweg durch Samarien nur, um in erster Linie dieser Frau zu begegnen und ihr die Fülle Seines Wasser und Seiner Vergebung zu schenken.

Jesus sieht sie, bevor andere ihre Verletzungen und tiefen Wunden erkannt haben. Er sieht ihre Verfehlungen, spricht diese voller Liebe an und gießt ihr das wahre Wasser ins Herz. Sein Blick in ihrer Verzweiflung und Selbstanklage ist die Heilung ihres Herzens. Heilung von ihrem Minderwert und ihrer Trauer.

Und das Beste ist: Nach dieser Begegnung ist für sie nichts mehr wie vorher! Sein allwissender und gütiger Blick führt dazu, dass sie alles stehen und liegen lässt, um anderen von dieser Begegnung auf Augenhöhe zu erzählen. Von diesem Moment an zählt nur noch Jesus, Er allein, niemand anderes. Alles änderte sich schlagartig, weil Jesus ihr die Hand ausstreckt, in der Zeit, wo es sonst niemand tut. Erscheint ihr dort, wo sie die meisten Fehler gemacht hat und begegnet ihr trotzdem voller Barmherzigkeit. Sein Blick hat keine Anklage in sich.

Jesus geht diesen Umweg, um mich mit Seiner Gnade an dem Ort meiner Lasten zu finden und zu befreien. Und mein Blick geht weg von meinen Verfehlungen und richtet sich auf Jesus, meinen Retter.

Stell dir vor, Jesus begegnet dir an dem Ort, wo du versuchst, dich selbst mit Wasser zu versorgen, anstatt Sein lebendiges Wasser anzunehmen.

Schreib dir die Punkte in deinem Leben auf, bei denen du merkst, dass sie deinen Blick auf Jesus abhalten. Ersetze jeden Gedanken, den du über dich hast, mit den Gedanken Gottes
über dich (Psalm 139 ist ein guter Anfang!). Denn Er blickt dich voller Gnade an. Sei dir das jeden Tag bewusst!

- Sara Buczkowski, Spoken Word Artist und freie Autorin

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Der mich sieht

Unser Alltag ist geprägt von To-Do-Listen, Verantwortung und Beschäftigungen. Unser Blick wandert so oft rastlos umher, auf der Suche nach Halt. „Du bist ein Gott der mich sieht” so lautet die Jahreslosung 2023. Fühlst d...

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We would like to thank YADA Worship for this plan, with special thanks to our writers Sara Buczkowski, Nika Tehrani and Julie Devendraraj and Integrity Music for making it available. You can find more information at: HOME | YADA Worship

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