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Der mich sieht

Tag 2 von 4




Gott sieht dein Versteck

Als Kind habe ich mir gerne Höhlen gebaut, es mir darin so richtig gemütlich gemacht und manchmal den ganzen Tag darin versteckt. Die Welt um mich herum habe ich darinnen völlig vergessen und wollte am Abend am liebsten auch noch darin schlafen. Wenn du mich damals gefragt hättest, hätte ich dir mit ziemlicher Überzeugung erklärt, dass mich in meiner Höhle niemand finden konnte.

Das erinnert mich an einen Psalm aus der Bibel, den David schrieb. Dem ging es scheinbar ähnlich, denn er versuchte auch vor Gott wegzulaufen und sich vor Ihm zu verstecken. Aber irgendwie funktionierte das nicht so ganz, wie er dachte. (Lies dazu Psalm 139,1-10)

‭Ein Gott, der alles sieht. Nichts ist Ihm verborgen und nichts könnte Ihn erschrecken. Wie schwierig zu greifen, wenn man selbst nur eine begrenzte Sicht hat, oder? Wolltest du dich schon mal vor Gott verstecken? Oder hast du dich schon mal verstecken wollen, weil du dachtest, Gott sollte dich so besser nicht sehen?

Ich persönlich kenne diese Situation sehr gut. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da hätte ich mir gerne wieder meine Höhle gebaut und mich vor Ihm verkrochen. Ich habe Entscheidungen getroffen, von denen ich wusste, dass sie den eigentlich göttlichen Maßstäben meines Lebens nicht entsprachen. Ich habe mich nicht gut genug gefühlt, Gott gegenüber zu treten und befand mich ganz schnell in einem Gedankenkreislauf aus Scham, der mich immer weiter von Gott weg trieb.

Doch was, wenn ich diese Gott-sieht-alles-Thematik komplett falsch betrachtet habe? Wenn du dir den Psalm 139 weiter anschaust, wirst du schnell feststellen, dass David sich Gottes Blick gar nicht geschämt hat. Ganz im Gegenteil, er steht Ihm staunend gegenüber. Er erkennt, dass in Gottes Blick auf ihn ein Blick der Liebe, des Schutzes und der Berufung liegt. Ja Gott sieht dich und ja Er sieht alles, aber in jedem Augenblick, den Er dich ansieht, sieht Er so viel mehr als nur den Moment. Er hat dein ganzes Leben schon vor sich gesehen, als du noch nicht einmal deinen ersten Atemzug genommen hattest und es gibt nichts, was du tun könntest, dass Ihn davon abhalten würde, dich weiterhin mit diesem wohlwollenden Blick anzuschauen. Warum wollte ich mich damals überhaupt vor Gott verstecken? Weil ich dachte, dass Er mich verurteilt, wie ein verärgerter Vater bestraft und ich dann erstmal einiges tun müsste, um mir Seine Liebe wieder zu verdienen. Mein Gottesbild war also ziemlich angeknackst und irgendwie so gar nicht dem entsprechend, wie David es uns zeigt.

Eine Pastorin, die ich kenne, hat mal einen Satz gesagt, der mich sehr beeindruckt hat: „Wenn ein Mitglied meiner Kirche so richtig Mist gebaut hat, möchte ich, dass diese Person damit direkt zu mir kommen will.“ Und genauso denkt Gott auch. Egal, was uns im Leben widerfährt oder welche Fehlentscheidungen wir treffen, Er will deine erste Anlaufstelle sein. Seine Arme sind schon offen, bevor du dich Ihm zuwendest. Er kennt dein Herz besser als jeder andere, weshalb Er genau weiß, wie es dir geht. Seine Vergebung kostet dich nichts, weil Er schon alles für dich gegeben hat. Niemals will Er dir ein schlechtes Gewissen machen, sondern dir Seine Perspektive auf die Dinge zeigen und damit auch, wie viele Gedanken Er Sich über dich macht, die alle nur das Beste im Sinn haben.

Wo merkst du, dass dein Gottesbild nicht immer ganz der Realität entspricht? Gibt es Bereiche in deinem Leben, die du aus Scham oder Angst von Gott fernhältst?

Mach doch genau das, was David betete heute auch zu deinem Gebet und lass dein Herz ganz neu verstehen, wer Er für dich ist:

„Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von Dir wegführen würde, und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!“

- Julie Devendraraj, Songwriterin und Lobpreisleiterin

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