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Elia: Sein Glaube an den lebendigen GottBeispiel

Elia: Sein Glaube an den lebendigen Gott

Tag 9 von 9

Gottes sanftes Flüstern

Er aber sprach: Komm heraus und tritt auf den Berg vor den Herrn! Und siehe, der Herr ging vorüber; und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging vor dem Herrn her; der Herr aber war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht in dem Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der Herr war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns. (1. Könige 19,11-12)

Gott hatte den entmutigten Propheten zu einem einsamen Berg inmitten der trockenen Wüste geführt. Es war nicht irgendein Berg, sondern derselbe Ort, an dem viele Jahrhunderte zuvor Mose mit Gott zusammengetroffen war und an dem das Volk Israel das Gesetz Gottes empfangen hatte. Hier, an diesem besonderen Ort auf dem Berg Sinai, sagte Gott zu Elia: „Komm heraus und tritt auf den Berg vor den Herrn!“ Gott wusste, was der deprimierte und entmutigte Elia brauchte. Er brauchte eine persönliche Begegnung mit Gott. Elias Theologie war nicht grundsätzlich falsch, aber zu diesem Zeitpunkt gab es etwas, das in seiner Erfahrung noch fehlte.

Gott hat diesen Mangel behoben. Beachte die Worte: „Und siehe, der Herr ging vorüber.“ Gott trat vor Elia, aber zunächst zeigte Er, wo Er nicht war. Der Herr war nicht in dem Wind, Er war nicht in dem Erdbeben und Er war nicht in dem Feuer. Elia war ein Mensch wie andere Menschen (Jakobus 5,17) und so suchte er wahrscheinlich, wie viele andere auch, nur in dramatischen Erscheinungen nach Gott. Sicherlich erscheint Gott manchmal auf diese Weise (Wind, Erdbeben und Feuer), aber oft ist Sein Auftreten auch weniger spektakulär.

Wir lesen den berühmten Vers in Sacharja 4,6: „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der Herr der Heerscharen.“ Wir kennen vielleicht die Worte des Verses, aber das Herzstück vergessen wir nur allzu leicht. Wir neigen dazu, Gottes Gegenwart nur in einer bemerkenswerten Machtdemonstration der einen oder anderen Art zu suchen. Es fällt uns schwer zu glauben, dass Gott nicht in einem mächtigen Wind, einem beängstigenden Erdbeben oder einem furchterregenden Feuer zu finden ist. Mit diesem bemerkenswerten Ereignis im Leben von Elia hat Gott die Aussage von Sacharja 4,6 unterstrichen.

Als der Wind, das Erdbeben und das Feuer vorüber waren, hörte man „die Stimme eines sanften Säuselns.“ Ein Autor bezeichnete diese Stimme als ein sanftes Flüstern. Dieses letzte Phänomen war ein deutlicher Kontrast zu den vorherigen Erscheinungen. Gott begegnete Elia tatsächlich in dem leisen Flüstern einer Stimme und nicht in den erschütternden Erscheinungen, die zuvor auftraten.

Diese Botschaft birgt eine tiefe Wahrheit in sich, sowohl für Elia als auch für uns. Elia dachte vielleicht, dass die dramatische Machtdemonstration auf dem Berg Karmel (1. Könige 18,20-40) die Nation umkrempeln würde. Oder vielleicht dachte er, dass die drastische Zurschaustellung von Gottes Gericht über die Baalspriester, die auf die Bestätigung am Berg Karmel folgte, die Herzen des Volkes verändern würde. Keines von beidem hatte funktioniert. Dieses Beispiel ist für christliche Amtsträger, insbesondere für Prediger, heute wichtig. Es zeigt, dass Machtdemonstrationen und das Predigen von Gottes Zorn nicht unbedingt Herzen verändern. Stattdessen ist die sanfte Stimme Gottes, die zu den Herzen der Menschen spricht, viel mächtiger als äußerliche Machtdemonstrationen oder die Ankündigung von Gottes Gericht.

Elias Erfolgserlebnis auf dem Berg Karmel verblasste schnell und er kam zu dem Schluss, dass sein ganzes Leben als Prophet vergeudet war und er auf das Volk Gottes keinen wirklichen Einfluss gehabt hatte. Er hatte die Tatsachen durch die grau gefärbte Brille des Unglaubens betrachtet und seiner eigenen Sichtweise mehr Einfluss gegeben als den Tatsachen, die vor ihm lagen. Gott versicherte Elia, dass es in Israel tatsächlich noch 7.000 Menschen gab, die Gott treu geblieben waren (1. Könige 19,18). Die Nachricht von diesem gottesfürchtigen Überrest ermutigte Elia nicht nur darin, dass er nicht allein war; sie bestätigte ihm auch, dass sein schlichter Dienst des Predigens und Ermutigens viel mehr Früchte trug, als der entmutigte Prophet zu glauben gewagt hatte.

Gott kann Seine Macht immer noch mit Seiner Stimme eines sanften Säuselns zum Ausdruck bringen.

Basierend auf dem Enduring Word Bibelkommentar von David Guzik.

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Möge Gott dich bei deinem Bibelstudium und im Vertrauen auf den lebendigen Gott segnen!

Tag 8

Über diesen Leseplan

Elia: Sein Glaube an den lebendigen Gott

Elia, ein Prophet Gottes im Alten Testament, führte ein Leben im Glauben. Die Bibel beschreibt ihn als normalen Menschen wie du und ich; doch er betete gewaltige Gebete - die Gott erhörte! Elia erlebte Gottes wunderbare ...

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