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SacharjaBeispiel

Sacharja

Tag 2 von 18

Das erste Nachtgesicht

Die Nacht auf den 15. Februar 519 v. Chr. muss für den jungen Propheten Sacharja eine sehr eindrucksvolle Nacht gewesen sein. Er erhält von Gott acht Visionen (da sie innerhalb einer Nacht geschehen sind, nennt man sie Nachtgesichte). Während dieser Visionen schläft Sacharja nicht. Er erlebt auch keinen Tagtraum. Wahrscheinlich ist es am Besten mit einem Blick durch eine VR-Brille zu vergleichen: Sacharja sieht eine Art Film, in dem er selbst als Zuschauer vor Ort ist und mit dem Gesehenen interagieren kann.

Schon der Ort, an dem sich diese erste Vision abspielt, ist interessant: Zwischen den Myrten im Tal. Myrten sind immergrüne Sträucher, die prächtig blühen, angenehm duften und bis zu 2 Meter hoch werden. In Jesaja 41,19 und 55,13 verspricht Gott, dass Dornen - ein Zeichen des Fluches - von Myrten verdrängt werden, die wiederum ein Symbol des Segens sind. Dort wo bisher Wüste war, sollen sie wachsen. Dass der Engel des Herrn zwischen den Myrten erscheint, deutet schon darauf hin, dass die Botschaft, die Sacharja empfängt, eine gute sein wird. Im Tal ( = im Tiefpunkt seiner bisherigen Geschichte) bekommt Gottes Volk die Zusage, dass Gott zu ihnen ins Tal kommt und den Fluch zum Segen wandeln wird.

Es ist unklar, ob die Pferde beritten waren. Sie (oder ihre Reiter) berichten: „Alle Lande liegen ruhig und still“. Das bedeutet, dass es den umliegenden Völkern gut geht. Im Gegensatz zu Israel, welches leidet. Wie auch durch andere Propheten, betont Gott in Vers 15, dass es kein Zufall war, dass die anderen Völker Israel besiegen konnten. Gott selbst hat ihnen die Fähigkeit dazu gegeben, um Sein Volk durch sie zu züchtigen. Doch die anderen Völker sind dabei weit über die Stränge geschlagen und fast wäre Gottes Volk komplett zerstört worden - hätte Gott nicht eingegriffen. Gott spricht Seinem Volk zu: Jetzt kommt die Zeit, in der Ich euch wieder aufbauen und Jerusalem wieder als Meinen Ort erwählen werde. (Im Gegensatz zu Hesekiel 11,22-25, wo Gott Jerusalem verlassen hat).

Zum Nachdenken

Die eigene Sünde hat das Volk an diesen Tiefpunkt ihrer Geschichte geführt. Doch nun begegnet Gott Seinem Volk genau in diesem Tal und spricht ihm Mut und Zukunft zu. Er wird sie vor den fremden Nationen beschützen und diese für das, was sie Israel angetan haben, zur Rechenschaft ziehen. Er, Gott, hat die Macht dazu!

Kein Tal ist für Gott zu tief, als dass Er dir in diesem Tal nicht begegnen könnte.

Zum Austausch:

Wo hast du erlebt, dass Gott dir im Tal begegnet ist?

Die Heilige Schrift

Tag 1Tag 3

Über diesen Leseplan

Sacharja

Haggai, Sacharja und Maleachi gehören zu den sog. „kleinen Propheten", die nach der Rückkehr Judas aus der Gefangenschaft aufgetreten sind. Besonders Sacharja gewährt uns einen Einblick in zukünftige Ereignisse. Durch de...

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Leseplan bedanken. Weitere Informationen findest du hier: https://christusgemeinde-nagold.de/

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