Freude zu jeder ZeitBeispiel

Über viele Jahre war ich ein depressiver Christ. Ich liebte den Herrn von ganzem Herzen und wusste auch, dass ich einmal in den Himmel kommen werde, wenn ich sterbe. Dennoch war es mir nicht möglich, mich schon hier auf Erden an Seiner Gegenwart zu erfreuen. Ich fühlte mich ausgeschlossen von Hoffnung und Frieden. Das schwarze Loch der Depression war mein ständiger Begleiter und unheilvoller Freund.



Diese Depression begann mit dem Kampf gegen die Unfruchtbarkeit. Ich war fünfmal schwanger und alle 5 Babys sind nach 12 bis 20 Wochen in den Himmel gekommen. Jede Empfängnis war ein Wunder … und jede Totgeburt war eine niederschmetternde, herzzerreißende Zerstörung meiner Seele.



Meine Hormone waren außer Kontrolle, meine Hoffnungen zerschlagen und meine Hände leer. Und das Schlimmste von allem – mein Herz war gebrochen.



Auch wenn ich bereits 2 entzückende, altkluge und lebhafte Jungen auf die Welt gebracht habe, ich wusste, dass ich dazu geschaffen war, mehr Kindern eine Mutter zu sein. Muttersein war für mich Bestimmung und Berufung. Warum war das nur alles so schwierig?



Während dieser beängstigenden, hoffnungslosen Tage entwickelte ich auch eine Sucht. Keine Medikamentenabhängigkeit oder Alkoholsucht und auch keine Fressattacken.



Meine Sucht, die Droge meiner Wahl, war ein echtes Wunder. Während meiner Depression, als ich unter dem Schmerz zerschlagener Hoffnung, unerhörter Gebete und einem Körper, der mich im Stich ließ, durchs Leben taumelte, wurde ich süchtig nach Gottes Wort.



In den Tagen der Dunkelheit wurde die Bibel zu einer Quelle der Freude und des Lichts.



In den langen Nächten der Hoffnungslosigkeit gab mir das Wort Gottes Verheißungen und Lebenssinn.



In den Monaten der Entmutigung wurde mir die Bibel zur Stimme der Ermutigung und des Segens.



Ich stand immer noch mit leeren Händen da, aber mein Herz war voll. Meine Gebete waren immer noch nicht erhört worden, aber ich habe mich neu in Ihn verliebt – immer und immer wieder.



Ich würde jeden einzelnen dunklen Tag der Depression noch einmal durchleben, um Jesus so kennen zu lernen, wie ich Ihn jetzt kenne.



Ich würde noch einmal durch das Tal der Unfruchtbarkeit und Enttäuschung gehen, um die fröhliche Frau zu werden, die ich heute bin.



Ein Gedanke zur Vertiefung der Freude: Wenn die Freude in Seiner Gegenwart zu finden ist, und das ist so, warum haben dann so viele Gläubige Schwierigkeiten, in der Freude zu bleiben?