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Free of Me: Vom Glück des selbstvergessenen LebensBeispiel

Free of Me: Vom Glück des selbstvergessenen Lebens

Tag 5 von 7

Die Gefahr des «Image-Managements»


Ich werde nie vergessen, wie mein Vater mir prophezeite, dass ich eines Tages zu cool für ihn sein werde. «Nie und nimmer!», protestierte ich. Ich war damals acht Jahre alt und dachte, meine Eltern wären die Besten. Sieben Jahre später stellte sich heraus, dass mein Vater Recht gehabt hatte, denn ich schämte mich damals für alles, was sie taten, in Grund und Boden.


Die meisten von uns entwachsen dieser Teenager-Phase zwar, aber leider entwachsen wir nicht der Tendenz, unser Image zu managen. Stattdessen verstärkt sich dieses Verhalten sogar noch und wird destruktiver, insbesondere in Ehe und Erziehung. Wenn wir unsere Ehepartner oder unsere Kinder als eine Art Erweiterung unseres Selbst verstehen, zwingen wir sie, eine Last zu tragen, die nie die ihre war. Es ist eine toxische Dynamik für Beziehungen.


Image-Management ist eine der Formen, wie wir die Familie als Spiegel unseres Selbst behandeln. Anstatt sie im Blick zu haben - indem wir uns damit beschäftigen, wer sie sind, was sie brauchen und wie man sie lieben kann -, sehen wir uns selbst, unsere Wünsche und Ängste. Manchmal nutzen wir sie sogar zu unserem vermeintlichen Vorteil.


Einer der ersten Schritte im Kampf gegen das Image-Management ist, es beim Namen zu nennen. Schon das Wissen um diese Angewohnheit ist kraftvoll, denn du wirst anfangen, sie zu erkennen, wenn du sie anwendest.


Der Zweck deiner Familie besteht nicht darin, dass du dich wohlfühlst. Sie soll dich dazu befreien, eine größere Liebe für Gott und die Menschen zu haben, weil du es alleine nicht schaffst.


Als Christen ist das unsere Herausforderung und unsere Berufung. Die Familie sollte nie ein Spielball im Wettbewerb der Imagepflege sein, denn es geht bei ihr nicht um uns. Für uns wurde sie erschaffen, ja. Um uns dreht sie sich aber nicht. Wenn es in unseren Familien darum geht, Gott und andere zu lieben, anstatt ein Image aufrechtzuerhalten, uns mit anderen zu vergleichen oder dafür zu sorgen, dass unsere Kinder einen Vorsprung haben, brauchen wir uns nicht mehr anzustrengen. Es befreit unsere Kinder auch von der gesellschaftlich auferlegten Last, sich stets um sich selbst zu drehen. Wenn wir Kinder für eine Aufgabe gewinnen, die viel größer ist als sie selbst, verringert sich der Druck erheblich.


Es gibt eine Berufung, die größer ist als die Familie. Die Familie ist gut und wundervoll und gottgewollt, und sie kann durchaus an der Berufung mitwirken, aber sie war nie als Selbstzweck gedacht. Nicht die Qualität ihrer Ehen oder ihre erfolgreichen Kinder machen christliche Familien einzigartig, sondern die größere Aufgabe, der sie dienen: nämlich Gott und die Menschen zu lieben.


In welchen Bereichen deines Lebens besteht für dich die größte Versuchung, «Image-Management» zu betreiben: Ehe, Partnersuche, Freundschaft, Job, Erziehung, soziale Medien?

Die Heilige Schrift

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