Info zu Leseplan

Mein Kind ist anders: Unterstützung in den Höhen und TiefenBeispiel

My Child’s Different: Support for the Ups & Downs

Tag 5 von 8

Die heutige Andacht ist von Heather Brower, einer Mutter, die einen wundervollen autistischen Sohn namens Michael großzieht. 



Umgang mit elterlicher Angst 



Elterliche Angst ist kein Scherz. Ich spreche nicht nur von elterlichen Sorgen – die haben alle Eltern. Ich spreche von geballter, schweißtreibender, herzzerreißender Angst. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich einen Angstanfall, der mich in die Notaufnahme brachte. Was war der Auslöser? Dieser Gedanke: Ich darf nicht sterben.



Die Sache ist die: Mein Sohn ist Autist und ich bin die Person, mit der er sich auf dem ganzen Planeten am wohlsten fühlt. Ich „verstehe“ ihn mehr als jeder andere. Wie würde sein Leben ohne mich aussehen? Ich kann nicht sterben! Das ist ein Gedanke, der fast jeden Elternteil beschäftigt, der jemanden mit besonderen Bedürfnissen großzieht.



Und hierum geht es. Ich habe in meinem Leben viele Lektionen über Angst gelernt. Ich will nicht prahlen, aber ich bin ein Überflieger, wenn es darum geht, sich Sorgen zu machen, sich Katastrophen auszumalen und den Untergang kommen zu sehen. Ich wünschte, elterliche Angst wäre nichts, womit irgendjemand von uns (geschweige denn diejenigen von uns in der Gemeinschaft für besondere Bedürfnisse) zu kämpfen hätte. Aber da es so ist, würde ich gerne einige Lektionen mit dir teilen, die ich auf dem Weg gelernt habe.




  1. Lass los. Nur weil du keine Kontrolle hast, heißt das nicht, dass du außer Kontrolle bist. Richtig? Du sitzt vielleicht nicht auf dem Fahrersitz, aber das bedeutet nicht, dass du auf den Untergang zusteuerst. Wenn du Gott gebeten hast, dein Leben zu führen und zu lenken, hast du einen guten Fahrer. Er ist ein guter Vater und erlebt niemals elterliche Ängste. Lass los und lass Ihn führen.

  2. Konzentriere dich auf das, was richtig läuft. Einmal war ich in einem Themenpark bei einer dieser Shows mit abgerichteten Vögeln. Der Trainer sagte etwas, was bei mir hängen blieb. Es war so etwas wie: „Weißt du, wie wir diesen Vögeln beibringen, all diese Tricks zu machen? Es ist nichts als positive Verstärkung. Wir bestrafen niemals die Vögel, wenn sie den Trick nicht richtig machen. Wir geben ihnen einfach ein Leckerli, wann immer sie es tun.“ Anstatt uns auf unsere Ängste zu konzentrieren, müssen wir unsere Gedanken auf die Dinge richten, die wahr, gut und richtig sind.

  3. Du bist nicht genug – und das ist in Ordnung! Hat dieser Satz wehgetan? Ich hoffe nicht! Konzentriere dich für einen Moment auf den „und das ist okay“-Teil. Du + mehr von dir = immer noch nur du. Aber du + Gott = Genug! Höre auf, dein Gehirn und deine Anstrengungen im Kreis rennen zu lassen und zu versuchen, an alles zu denken und alles zu tun. Such dir Hilfe! Finde einen Seelsorger für dich. Finde einen Arzt, mit dem du sprechen kannst. Lass deinen Ehepartner herein. Lass deine Freunde herein. So erfüllen wir das Gesetz Christi!

  4. Höre auf, das Morgen zu erziehen. Erziehe die Probleme von heute. Nur weil dein Kind heute Verhalten X zeigt, heißt das nicht, dass es morgen Verhalten Y zeigen wird. Was wäre, wenn sind drei der gefährlichsten Wörter, über die Eltern eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen nachdenken können. Es gibt zu viele Unbekannte. Es ist sinnlos, die Freuden von heute mit dem Gedanken an die Sorgen von morgen zu verschwenden. Außerdem, was ist, wenn alles gut läuft?

  5. Finde dein Lächeln. Befindet sich dein Kind mitten in einer Trotzphase? Versuche, sein „NEIN!“ mit einem kleinen Lächeln aufzuhellen. Dein Therapeut musste absagen, als du schon unterwegs warst? Stoppe an deinem Lieblings-Indoorspielplatz und feiere eine spontane Party mit deinem Kind! Wieder ein Krankenhausaufenthalt? Bringe Musik, die Lieblingsdecke deines Kindes, seinen Lieblingsfilm, ein lecker duftendes Öl zum Zerstäuben, einen Edding, um Gesichter auf die Krankenhausmasken zu malen – alles, was die Stimmung aufhellen und ein lebensspendendes Lächeln hervorrufen kann. Es ist so eine gute Medizin.

  6. Pass auf dich auf. Du kannst deinem Kind nicht helfen, wenn es dir nicht gut geht. Ich arbeite daran, mich um meine geistige und körperliche Gesundheit zu kümmern, damit ich meine Angst, jung zu sterben, zum Schweigen bringen und für meine Familie da sein kann. Und ich muss definitiv meine geistige und körperliche Gesundheit mit geistlicher Gesundheit in Einklang bringen. Wenn ich ehrlich bin, war es oft ein Opfer, in die Kirche zu gehen und gemeinsam mit meiner Gemeinde Gottesdienst zu feiern. Aber jedes Mal, wenn ich dieses Opfer bringe, baut Gott meinen Glauben auf, stärkt meinen Geist und gibt mir die Freude, die ich brauche, um die nächste Woche zu überstehen!

  7. Suche Weisheit wie Sauerstoff. Es gibt Tage, an denen wir „besonderen” Eltern einfach nicht wissen, was wir als Nächstes tun sollen. Die Dinge funktionieren nicht. Gut erforschte Therapien sind nicht verfügbar. Jemand hat dir eine E-Mail über ein „Wundermittel“ geschickt. Was nun? Suche nach Weisheit. Unterbrich deine Google-Suche für ein paar Minuten. Rufe einen echten Menschen an. Sprich mit einem Pastor, einem Seelsorger, einem Schulbeamten, einem Arzt oder einem anderen Elternteil und bitte um ihren Rat. Aber vor allem bitte Gott darum. Er ist im Grunde das weiseste Wesen in Raum und Zeit.

  8. Sowohl du als auch dein Kind sind wunderbar gemacht. Weißt du, was Angst gerne sagt? „Du bist nicht in Ordnung.“ Weißt du, was Angst noch mehr zu sagen liebt? „Dein Kind ist nicht in Ordnung.“ Aber weißt du, was ein großartiger Konter ist? „Sowohl mein Kind als auch ich sind nach dem Bilde Gottes geschaffen.“ Unser Schöpfer und himmlischer Vater hat jeden einzelnen Menschen sorgfältig entworfen. Er kennt die einzigartige Art und Weise, wie Er euch geschaffen hat, um Eltern für euer Kind zu sein. Und Er kennt auch das einzigartige Leben, das dein Kind führen wird. Das ist eine wunderbare Sache!

  9. Danke Gott, als wäre es dein Job. Schreibe eine Sache auf, für die du jeden Tag dankbar bist. Nur eine Sache. Füge einen Satz darüber hinzu, warum du für diese eine Sache dankbar bist. Das ist sogar noch besser. Ich finde es unmöglich, ängstlich zu sein und gleichzeitig zu schreiben, wofür ich dankbar bin. Es ist eine weitere Möglichkeit, deinen Geist zu trainieren, sich auf das Richtige zu konzentrieren und das zu empfinden. Es trainiert dein Herz, danach zu suchen, wofür du jeden Tag auch noch dankbar sein kannst. Wann immer du dir nicht sicher bist, was du schreiben sollst, kannst du schreiben: „Heute bin ich dankbar, dass Gott mir die Möglichkeit gegeben hat, mich dafür zu entscheiden, dankbar zu sein. Weil Er gut ist, weil Er mich liebt und ich darauf vertrauen kann, dass Er alles zum Guten führt.“


Eine letzte Sache. Wenn deine elterliche Angst größer wird, sich in andere Formen der Angst verwandelt, nicht auf Gebete reagiert, dich schlecht schlafen lässt oder deinen Alltag stört, ist es an der Zeit, sich weitere Hilfe zu suchen. Finde noch heute einen Arzt, einen professionellen Berater und einen Pastor, mit dem du sprechen kannst. Mache es jetzt. Rufe um Hilfe. Stelle sicher, dass dein Körper, dein Geist und deine Seele die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Brauchst du Motivation? Schau dein Kind an. Es braucht dich.



Tagebuch: Was lief heute richtig? Wofür solltest du dankbar sein und warum?


Tag 4Tag 6

Über diesen Leseplan

My Child’s Different: Support for the Ups & Downs

Dieser Bibelleseplan richtet sich an Eltern von Kindern mit Behinderungen, Unterschieden oder besonderen Bedürfnissen jeglicher Art – egal, in welcher Phase du dich gerade auf deiner Reise befindest. Lies von anderen Elt...

More

Wir danken Life.Church für die Bereitstellung dieses Planes. Weitere Informationen unter: https://www.life.church/

YouVersion verwendet Cookies, um deine Erfahrung zu personalisieren. Durch die Nutzung unserer Webseite akzeptierst du unsere Verwendung von Cookies, wie in unserer Datenschutzrichtlinie beschrieben