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Joel & ObadjaBeispiel

Joel & Obadja

Tag 1 von 6

Tag 1

Über den Propheten Joel wissen wir, außer dass sein Vater Petuel hieß, sehr wenig. Da das Buch selbst keine klaren Angaben macht, ist es schwierig, geschichtlich einzuordnen. Einige Theologen datieren das Buch auf die Zeit vor dem babylonischen Exil, andere auf die Zeit danach.

Die zentrale Botschaft des Buches ist die Ankündigung vom „Tag des Herrn“. Der Tag, an dem Gott Unrecht strafen und Gerechtigkeit wieder herstellen wird. Dieser „Tag des Herrn“ wird „sehr schrecklich“ (Kapitel 2,11) für alle, die sich gegen Gott stellen. Joel ruft darum zur Buße auf. Doch er gibt auch einen Ausblick auf das, was danach kommt: Gott wird mit Seinem Volk zusammenwohnen und Seinen Geist ausgießen.

Joels prophetische Vision reicht weit über seine eigene Zeit hinaus und gibt uns einen Einblick in Gottes Handeln nicht nur am Ende der Zeiten, sondern auch in der Gegenwart.

Der „Tag des Herrn" ist nicht nur ein ferner Zukunftstag des Gerichts, sondern zeigt sich außerdem auch in den Ereignissen, die wir heute erleben. Es sind Momente, in denen Gottes Eingreifen und Seine Souveränität deutlich werden, sei es in historischen Ereignissen oder in unserem persönlichen Leben. So ermutigt uns Joels Botschaft, wachsam zu sein und auf die Zeichen des „Tages des Herrn" zu achten, die uns umgeben und uns auf Gottes Reich und Seine Gerechtigkeit auszurichten, sowohl in der Gegenwart als auch in Erwartung Seiner endgültigen Herrschaft am Ende der Zeit.

Kapitel 1

Eine Naturkatastrophe von beispiellosem Ausmaß hat das Land heimgesucht: Heuschrecken fraßen die gesamte Vegetation ab und lösten eine Hungersnot aus. So wurde das zerstört, was Gott Seinem Volk verheißen hat:

„ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt“. (5. Mose 8,8)

Der Verlust dieser Verheißungsgaben war Teil der Androhung Gottes für den Fall, dass Sein Volk Ihm untreu wird. (5. Mose 28,38-42).

Gott zeigt Joel, dass dieser Heuschreckenschwarm von Ihm kommt. Es ist Gottes letzte Warnung, ein letzter Schuss vor den Bug, der das Volk zur Umkehr und Buße bringen soll. Denn der Tag des Herrn ist nahe! (Vers 15).

Man spürt, wie der Prophet am liebsten die Menschen geschüttelt hätte: Wacht auf! Öffnet die Augen! Seht hin! Diese Plage kommt von Gott. Tut Buße! Wendet euch dem wieder zu, der euch helfen kann.

Interessant:
Die im Nahen Osten beheimatete Wüstenheuschrecke kann bis 8 cm lang werden und sich äußerst schnell vermehren und ausbreiten. Im Jahre 1989 wurde ein Schwarm über dem Roten Meer gesehen, der ein Gebiet von über 5000 km² bedeckte. Diese flugfähigen Tiere können Entfernungen bis zu 2000 km zurücklegen.

Zum Nachdenken:

Auch heute noch ruft Gott Menschen manchmal durch Lebensumstände zur Umkehr. Gottes Ziel ist nicht die Vernichtung des Menschen, sondern die Wiederherstellung der Beziehung zu Ihm.

So sprich zu ihnen: So wahr Ich lebe, spricht Gott der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel? (Hesekiel 33,11)

Nicht jede Lebenssituation ist ein Reden Gottes - aber man kann Ihn in jeder Lebenslage anrufen.

Die Heilige Schrift

Tag 2

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