Hoffnung über den Tod hinausBeispiel

2.3 Die Hoffnung, bei Jesus zu sein

Das ist das Dritte, worauf wir hoffen dürfen und zugleich der Höhepunkt: „Und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit" (Vers 17). Wenn Jesus uns zu Sich holt, dann nicht zu einem Kaffeekränzchen im Himmel, sondern für immer.

Wir erleben zwar heute schon, dass Jesus bei uns ist und in uns lebt. Aber unsere Verbindung zu Jesus wird erst vollkommen sein, wenn wir bei Ihm sind. Dann werden wir Seine Größe und Herrlichkeit mit den neuen Augen des Auferstehungsleibes sehen: „Wir werden Ihn sehen, wie Er ist" (1. Johannes 3,2).

Sören Kierkegaard, der bekannte dänische Philosoph und Christ, hatte kein leichtes Leben. Er war ein scharfsinniger Denker und die haben es im Leben oft schwerer als andere. Er starb im Jahr 1855 im Alter von nur 42 Jahren. Auf seinem Grabstein in Kopenhagen steht ein Liedvers, der diese Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Jesus zum Ausdruck bringt:

„Noch eine kurze Zeit, dann ist's gewonnen, dann ist der ganze Streit in nichts zerronnen. Dann darf ich laben mich an Lebensbächen, und ewig, ewiglich mit Jesus sprechen.“

Ewig mit Jesus zu sprechen. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Ihn alles fragen zu können und endlich alles verstehen zu können. Auch meine offenen Lebensfragen. Darauf freue ich mich schon heute.

Hoffnung über den Tod hinaus ist kein Thema für alte Leute. Sie ist auch keine billige Vertröstung auf das Jenseits, sondern tragfähige Lebensgrundlage für die Gegenwart. Erst wenn ich weiß, wo ich ankomme, kann ich beurteilen, was im Leben wirklich zählt. Also ist es nie früh genug, sich darüber Gedanken zu machen.

Wir sitzen aber nicht in der Ecke und warten auf das Ende. Wir arbeiten, dienen Jesus, freuen uns am Leben, aber immer in dem Bewusstsein: Alles hat seine Zeit - und das Schönste kommt noch!

Zum Nachdenken für heute:

Was löst diese Vorstellung in dir aus, Jesus zu begegnen und Seine ganze Herrlichkeit mit eigenen Augen sehen zu können? Welche Bedeutung hat diese Hoffnung für deine Überlebensstrategie im Alltag?