Sein großes Opfer, unser großer AuftragBeispiel

Auszug: Erfüllte Hoffnung von Rob Hoskins (englischer Buchtitel: Hope Delivered, Anm. d. Ü.)

Mein Vater ist auf einem Auge blind. Genau wie er konnte auch ich jahrelang nur auf einem Auge gut sehen. Doch nichts bereitete mich auf den Tag vor, an dem ich aufwachte und mit meinem „guten Auge“ nichts mehr sehen konnte.



Meine Netzhäute waren zu dünn. Eine hatte sich vollständig abgelöst, die andere war kurz davor. Sie versuchten mit einer Notoperation mein eines Auge zu retten. Doch diese Operation erforderte sechs Wochen Erholungszeit. In diesen sechs Wochen musste ich auf dem Bauch liegend mein Gesicht nach unten richten, um die Netzhaut ruhig zu halten, in der Hoffnung, dass sie heilen würde. Und es gab keine Erfolgsgarantie. Sie würden erst nach sechs Wochen mit meinem Aufstehen wissen, ob der Eingriff erfolgreich war. Die Chancen waren gut, dass ich, sobaId ich aufstand, blind sein würde. Ich kann dir nicht ansatzweise die Panik beschreiben, die ich in der Zeit hatte.



Die erste Operation half nicht und so unterzog ich mich im Laufe eines Jahres sechs Operationen.



Ich erinnere mich noch daran, wie die Krankenschwester nach meiner sechsten Operation die Verbände abnahm. Für gewöhnlich sind meine Augen so schlecht, dass ich nicht einmal das riesige E in der obersten Reihe des Sehtest-Posters lesen kann. Ich kann es nicht sehen. Als die Verbände abgenommen wurden und ich auf das Poster blickte, konnte ich jeden Buchstaben lesen. Gott hat die Kraft zu heilen, und Er heilte mich.



Die größte Kraft für unseren Auftrag, nämlich einen Unterschied im Leben zu machen, kann aus dem tiefsten Schmerz geboren werden. Ebenso wie eine Kreuzigung notwendig war, um ewige Hoffnung zu bringen – um Sünde und Tod in Leben und Freiheit zu verwandeln. Ebenso wie mein Jahr der Blindheit und Kämpfe notwendig war, um mein Leben und meinen Dienst zu verändern. Was war deine Blindheit, deine dunkelste Stunde? Hast du Gott erlaubt, sie in den Sieg und die Berufung zu verwandeln, die Er für dich vorgesehen hat?



Ich ermutige dich, nicht einen Herzschmerz zu verschwenden und Gottes Plan mittendrin zu suchen. Er lässt uns nicht grundlos leiden und dein Leid mag die Brücke zu deiner Bestimmung sein.